Rathaus Lübeck

Rathaus in Lübeck

Beschreibung

Das Rathaus der Hansestadt Lübeck zählt zu den bekanntesten Bauwerken der Backsteingotik. Es ist eines der größten mittelalterlichen Rathäuser in Deutschland.

Das älteste Rathaus Lübecks wurde im 1225 oder 1226 entstandenen Urkodex V des Lübischen Rechts erwähnt, der selber nur als Rekonstruktion erhalten ist. Das an der Nordwestecke des Marktes gelegene Haus wurde schon 1250 den Gerbern überlassen und seither Lohhaus genannt. Nach mehrfachen Umbauten wurde es schließlich 1872 abgerissen. Über seine Gestalt als Rathaus ist außer der Grundfläche von 8 × 10 m nichts bekannt.

An der Stelle seines heutigen Hauptgebäudes wurde das Rathaus um 1240 errichtet. Zunächst war es ein spätromanischer Gruppenbau aus drei Giebelhäusern. Als der Neubau 1251 ausbrannte, hatte wohl erst das östliche Teilgebäude die Gestalt eines hohen Giebelhauses. Teile seines Südgiebels mit erkennbarer Kontur des alten Dachstuhls sind im östlichen Teil der Schildmauer rechts hinter dem Laubenvorbau (nördlich von Markt und Langem Haus) auszumachen. Dieser Teil diente zunächst als Gewandhaus. Wie Spuren in der Schildwand erkennen lassen, war das Obergeschoss in den übrigen Teilen niedriger. Auch Kellergewölbe des Gruppenbaus sind noch erhalten. Heute gehören sie zum Ratskeller.

Nach dem Stadtbrand von 1251, der auch das Rathaus beschädigt hatte, erfolgten erhebliche Umbauten. Südgiebel und Nordgiebel wurden zu monumentalen Schildwänden zusammengefasst. Die nördliche Schildwand ist heute eine Rekonstruktion (s. u.). Sowohl die Maßwerkblenden der südlichen Schildwand als auch das Maßwerk in den Luftfenstern der nördlichen haben noch frühgotische Züge, indem es zwischen Spitzbögen und Rundscheiben noch ungegliederte Flächen gibt. Heute großenteils vom Laubenvorbau verdeckt und durch den Mittelturm entstellt, ist sie mit großen Blindfenstern mit Maßwerk nach französischem und flämischem Vorbild geschmückt. Im Inneren wurden die Funktionen verlagert, die Räume des Rates kamen in die bisherige Tuchhalle, der Tuchhandel in die Kellergewölbe. Schon vor oder um 1260 wurde vor die Schildmauer eine zweigeschossige gewölbte Vorlaube mit Flachdach gesetzt, deren östliche beide Joche heute das Bindeglied zwischen Haupttrakt und Langem Haus bilden. Die Laube war Ort des städtischen, zunächst aber unter Aufsicht des Vogtes tagenden Gerichtes. Das mittlere Teilgebäude war 1290 zum Hof zwischen den beiden äußeren geworden, mit Nischen für Händler, der allerdings später wieder überdacht und zum Lagerraum wurde. Kurz vor Ende des 13. Jahrhunderts erhielt das Rathaus zum Marienkirchhof hin einen langgestreckten Anbau, der als Grawanthus dem Handel mit billigem grauen Tuch diente, von dem aber nur noch die Kellergewölbe erhalten sind.

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23552 Lübeck
  • Sehenswürdigkeit
Lübeck

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