Markthalle IX

Markthalle in Berlin

Beschreibung

Die Markthalle IX, auch Eisenbahnmarkthalle genannt, ist eine von ehemals 14 städtischen Markthallen in Berlin, die Ende des 19. Jahrhunderts in den damaligen Bezirken Berlins errichtet wurden. Sie ersetzten die offenen Märkte auf verschiedenen städtischen Plätzen und garantierten bessere hygienische Bedingungen sowie die effiziente Versorgung der wachsenden Bevölkerung. Die Markthalle IX im Ortsteil Kreuzberg wurde 1891 eröffnet. Nach wirtschaftlichen Aufwärts- und Abwärtsentwicklungen im 20. Jahrhundert wurde sie stetig weiter benutzt. In den 1990er Jahren übernahmen große Lebensmitteldiscounter immer mehr zusammenhängende Verkaufsflächen, das gesamte denkmalgeschützte Gebäude verkam jedoch. Seit Oktober 2011 gibt es drei private Betreiber, die ein Konzept des kleinteiligen Angebotes in der Halle durchführen. Seit 2014 wird in der Markthalle IX alle zwei Jahre das Festival Stadt, Land, Food veranstaltet.

Die nach den Standardplänen des Stadtbaurats Hermann Blankenstein unter Mitwirkung des Architekten August Lindemann errichtete geschlossene Markthalle erhielt ihren Standort in Kreuzberg zwischen der Eisenbahnstraße 42/43 und der Pücklerstraße 34, quer über das von der Wrangelstraße und der Muskauer Straße begrenzte Wohngebiet. Sie hatte bei ihrer Eröffnung 1891 eine Verkaufsfläche von 3296 m² für 300 kleine Marktstände für alle Waren des täglichen Bedarfs.

Einige Beschädigungen am Ende des Zweiten Weltkriegs konnten rasch repariert werden und bald boten die ersten Händler wieder ihre Waren an. Problematisch war in den 1950er Jahren, dass die Berliner Lebensmittel nur auf Lebensmittelkarten erhielten. So blieb der Handel recht eingeschränkt. Die vom Eigentümer, der Stadt Berlin, zur Verwaltung der Markthallen gegründete Berliner Großmarkt GmbH vermietete immer mehr Flächen der Halle an Discounter. Dies führte zu Umsatzrückgängen bei den kleineren Händlern; das Interesse der Bewohner an einem tatsächlichen Markttreiben ging verloren.

2009 gründete sich die Initiative Projektgruppe Markthalle IX, um einen Verkauf der Markthalle zu verhindern und gleichzeitig die Markthallenstruktur wiederzubeleben. Nachdem die Initiatoren Florian Niedermeier, Bernd Maier und Nikolaus Driessen zur Unterstützung ihrer Idee eine Unterschriftensammlung von rund 500 Unterzeichnern durchgeführt und zusammen mit dem Architekturhistoriker Peter Lemburg ein Konzept für die denkmalgerechte Sanierung dieser Halle entwickelt hatten, konnten sie schließlich mit der Großmarkt GmbH im März 2012 den Kaufvertrag abschließen. Der vereinbarte Kaufpreis von 1,1 Millionen Euro war geringer als das Angebot eines Großinvestors, dessen Pläne einen Abriss des historischen Gebäudes und den Neubau eines modernen Einkaufszentrums mit Tiefgaragen beinhalteten. Der Berliner Senat hatte sich allerdings von dem Konzept einer Wiederbelebung der historischen Halle als Kiezmittelpunkt überzeugen lassen. Die Betreiber der Markthalle IX hatten die Eisenbahnhalle in einem sogenannten Konzeptverfahren gekauft, wobei sie sich verpflichteten, die Halle 15 Jahre lang als kleinteiligen Markt zu führen.

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10997 Berlin
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