Morizkirche
Sehenswürdigkeit in Coburg
Beschreibung
Die Morizkirche ist die evangelisch-lutherische Stadtkirche St. Moriz und älteste Kirche Coburgs, einer kreisfreien Stadt im bayerischen Regierungsbezirk Oberfranken. Die Kirche geht zurück auf eine romanische Basilika aus dem 13. Jahrhundert, von der noch Fundamentreste vorhanden sind. Der Kirchenname wurde erstmals Anfang des 14. Jahrhunderts urkundlich erwähnt und nimmt Bezug auf St. Mauritius.
Eine erste Kirche bestand wohl in Coburg im 11. Jahrhundert. 1189 wurde erstmals eine Kirche erwähnt, die um 1250 ein romanischer Neubau ersetzte. Im Jahr 1323 wurde das Patrozinium des Mauritius in einem Ablassbrief des Papstes Johannes XXII. erstmals genannt. Der älteste Teil der heutigen Kirche ist der gotische Langchor im Osten, der um 1380 bis 1400 errichtet wurde. Er diente den Benediktinern des Klosters Sankt Peter und Paul bis zur Auflösung ihres Konvents im Jahr 1525 als Mönchschor. Seit 1217 bekleidete der Propst zugleich das Amt des Pfarrers von St. Moriz.
Um 1420 begann mit dem Südturm die Erneuerung des Westbaus der Vorgängerkirche. Es wurde die westliche Zweiturmfront mit dem Eingangsportal und der Eingangshalle sowie der darüber befindlichen Emporenkapelle, der Michaelskapelle, mit dem Westchor als Mittelteil errichtet. Das Dach der Kapelle war 1454 gedeckt und bis 1519 waren die Gewölbe errichtet. Der Nordturm war zwischen 1450 und 1456 bis zum Umgang des Glockengeschosses errichtet worden. An Stelle eines spitzen bleigedeckten Helms von 1560 erhielt er 1586 eine Türmerstube und eine welsche Haube. Der Südturm, auch Rabenturm genannt, blieb unvollendet und wurde 1560 mit Schiefer gedeckt.
1520 begann der Ersatzneubau des Langhauses, des eigentlichen Kirchenschiffes, als spätgotisches dreischiffiges Halle unter der Leitung des Königshofer Werkmeisters Hans Gris. Nach dessen Tod im selben Jahr führte Konrad Krebs die Arbeiten weiter. Das Dachtragwerk wurde 1532 vollendet. Aus finanziellen Gründen wurde eine von den acht hohen Säulen getragene hölzerne Flachdecke statt eines Netzgewölbes eingezogen. 1541 folgte der Einbau eines Bodenbelags aus Stein.
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