Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig
Museum in Leipzig
Beschreibung
Das Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig ist ein zur Universität Leipzig gehörendes Museum. Mit seinen über 5500 Bestandseinheiten, rund 10.000 Objekten, unter denen sich neben wertvollen europäischen und außereuropäischen Instrumenten insbesondere kostbare Stücke aus der Zeit der Renaissance und des Barock sowie der Leipziger Bach-Zeit befinden, nimmt es weltweit eine der vordersten Stellen von hohem Rang ein. Heute ist es nach dem Museum in Brüssel (7.000 Instrumente) und vor dem Museum in der Cité de la musique in Paris (4.000 Instrumente) das zweitgrößte Musikinstrumenten-Museum Europas.
Das Museum ist unweit der Leipziger Innenstadt im Neuen Grassimuseum am Johannisplatz untergebracht. Das Museum wurde zusammen mit den beiden anderen Museen im Grassi, dem Museum für Völkerkunde zu Leipzig und dem Museum für angewandte Kunst, in das Blaubuch der Bundesregierung unter die „kulturellen Leuchttürme Ostdeutschlands“ aufgenommen.
Die Wurzeln des Museums reichen bis in die 1890er Jahre zurück. 1893 öffnete der in Leipzig lebende Niederländer Paul de Wit (1852–1925) im Leipziger Bosehaus am Thomaskirchhof ein Musikhistorisches Museum. Nachdem Anfang des 20. Jahrhunderts Verhandlungen über den Kauf der Sammlung durch die Stadt Leipzig gescheitert waren, veräußerte er sie 1905 an den Kölner Papierfabrikanten und Kunstsammler Wilhelm Heyer (1849–1913). Heyer ließ Musikinstrumente, Musikerautographen, Briefe und Bildnisse zusammentragen und errichtete 1905 ein Haus dafür in der Worringerstraße in Köln. Kurz nach seinem Tod wurde dort 1913 das Musikhistorische Museum Wilhelm Heyer mit 2600 Musikinstrumenten, 1700 Musikautographen und beinahe 4000 Bildwerken für das Publikum geöffnet, in dem neben der Sammlung de Wits auch eine kostbare Instrumentenkollektion des florentinischen Barons Alessandro Kraus (1853–1931) und einige Tasteninstrumente des preußischen Unternehmens Ibach ausgestellt wurden. Nach dem Tode Heyers blieb das Museum zunächst noch einige Jahre bestehen, bis sich seine Erben zu einer Veräußerung entschlossen: Die Stadt Leipzig konnte das Museum für die Universität zurückkaufen. Der Kaufpreis in Höhe von 800.000 Mark kam aus Mitteln des Freistaats Sachsen sowie einer Spende des Musikverlages C. F. Peters in Höhe von 200.000 Mark.
Am 30. Mai 1929 wurde das Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig im Nordflügel des Neuen Grassimuseums feierlich eröffnet.
Weitere Museen in Leipzig und Umgebung sind:
- Grassimuseum in Leipzig (0,0 km entfernt)
- Museum für Angewandte Kunst in Leipzig (0,1 km entfernt)
- Museum für Völkerkunde zu Leipzig in Leipzig (0,1 km entfernt)
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