Rathaus Bühlau
Rathaus in Dresden
Beschreibung
Das Rathaus Bühlau bestand von 1899 bis 1945 als Gemeindeamt der selbständigen Gemeinde Bühlau im Nordosten von Dresden. Das von dem Architekten Paul Winkler (1864–1931) geplante Eckgebäude an der Bautzner Land- /Neukircher Straße (Adresse 2019: Bautzner Landstraße 130) wurde 1898/1899 errichtet. Nach der Eingemeindung von Bühlau nach Dresden 1921 wurde es als Verwaltungshaus genutzt, 1947 zog in die Räume des ehemaligen Ratskellers eine Zweigstelle der Stadtbibliothek ein, die sie auch jetzt (Stand: 2019) noch nutzt. Seit der Sanierung ist es ein Wohnhaus mit Einrichtungen des Gesundheitswesens.
Bühlau wurde 1349 im Lehnsbuch Friedrichs des Strengen als „Bele“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort Bühlau gehörte dem Blasewitzer Grundherrn Nikolaus Karras, später unterstand es den Lehnsherrn des Ritterguts Helfenberg. Zu dem alten Straßendorf entlang der Quohrener Straße, das seither als Oberdorf bezeichnet wurde, kam spätestens im 16. Jahrhundert eine Häuslergemeinde an der Bautzner Landstraße. Im Laufe der Jahrhunderte wuchsen die einzelnen Bühlauer Ortsteile sowie das benachbarte Quohren immer weiter zusammen. Im Jahr 1839 wurden sie zur Landgemeinde „Bühlau mit Quohren“ vereinigt. In Neubühlau entstanden im späten 19. Jahrhundert vorwiegend entlang der Bautzner Landstraße zahlreiche Wohn- und Geschäftshäuser.
Auf der Grundlage der Sächsischen Landgemeindeordnung von 1838 wurden erstmals Gemeindevorsteher und Gemeindeausschüsse gesetzlich gefordert, also eine eigene Gemeindeverwaltung. Diese wurde 1839 mit der gleichzeitig erfolgten Vereinigung von Bühlau und Quohren eine eigenständige Gemeindeverwaltung für „Bühlau mit Quohren“ (wie die neu gebildete Gemeinde hieß) gebildet. Sie war zunächst, wie damals üblich, vor allem in den Räumen des jeweiligen Gemeindevorstandes untergebracht. Die wachsende Einwohnerzahl und auch die wachsende Zahl von Verwaltungsaufgaben erforderte gegen Ende des 19. Jahrhunderts schließlich den Bau eines eigenständigen Gemeindeamtes. Beauftragt mit der Planung wurde der Loschwitzer Architekt Paul Winkler, der neben den Räumen für Bürgermeister und Gemeindeverwaltung auch einen „Ratskeller“ mit einplante, sowie einen angrenzenden Rathausgarten, in dem bis zu 1000 Personen bewirtet werden konnten. Im Haus wurden die entsprechenden Dienstwohnungen mit vorgesehen.
Genutzt wurde das Haus bis zur Eingemeindung am 1. April 1921 als „Gemeindeamt“, ab der Eingemeindung blieb es bei der Nutzung als Verwaltungshaus mit Wohnungen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der damals bereits geschlossene „Ratskeller“ umgebaut und am 7. September 1947 in seinen Räumen eine Zweigstelle der „Städtischen Bibliotheken“ eingerichtet. Diese Zweigstelle wurde 1956 erste Freihandbibliothek Dresdens, nachdem zuvor nur Magazinbestände vorhanden waren, die an einem Schalter ausgeliehen werden mussten. Infolge die Verwaltungsnutzung nach 1945 zunehmend aufgegeben wurde, wurden deren Räume schrittweise zu Wohnungen umgebaut.
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