Rathaus Plauen Dresden
Rathaus in Dresden
Beschreibung
Das Rathaus Plauen im Dresdner Stadtteil Plauen, Nöthnitzer Straße 2, wurde 1893–1894 von der damals selbständigen Gemeinde Plauen erbaut und steht unter Denkmalschutz.
Plauen entwickelte sich im 19. Jahrhundert von einer ländlichen Gemeinde zu einer Vorstadt Dresdens mit städtischer Bebauung. Mit Ansiedlung von Industrie im Tal der Weißeritz, unter anderem durch Gottlieb Traugott Bienert, dem Pächter der Hofmühle, wuchs die Bevölkerung Plauens auf mehr als 12.000 Menschen im Jahr 1900. Die wachsende Gemeinde beantragte bereits im Juni 1889 den Bau eines Rathauses. Die Genehmigung seitens der zuständigen Behörde, der Amtshauptmannschaft Dresden, erfolgte aber erst nach der Schenkung des Grundstücks an der Räcknitzer Straße, der heutigen Nöthnitzer Straße, durch Gottlieb Traugott Bienert an die Gemeinde.
Im ersten Quartal des Jahres 1892 wurde ein Architektenwettbewerb durchgeführt. Als Preisrichter fungierten die Architektur-Professoren Rudolf Heyn und Karl Weißbach sowie der auch als Fachautor bekannte Postbaurat Carl Zopff – alle drei in Dresden ansässig –, außerdem der Plauener Ingenieur Behr und der Gemeindevorsteher. Unter 116 eingesandten Entwürfen errang den 1. Preis der zweier Berliner Architekten namens Pfeiffer und Engler, der 3. Preis fiel auf den des Leipziger Architekten Paul Richter. Den Auftrag zum Bau des Rathauses erhielten jedoch die Architekten William Lossow und Hermann Viehweger in Dresden als Urheber des mit dem 2. Preis ausgezeichneten Entwurfs mit dem Kennwort 130.000 Mark, was den in den Wettbewerbsbedingungen angegebenen maximalen Baukosten entspricht. Der bis dahin wichtigste Bau von Lossow und Viehweger war das 1891–1892 erbaute Viktoriahaus, ein prächtiges Geschäftshaus an der Prager Straße – wie auch ihr Rathaus-Entwurf im Stil der Neorenaissance gehalten.
Die feierliche Grundsteinlegung erfolgte am 23. April 1893. Von dem Plauener Baugeschäft Gebrüder Fichtner ausgeführt, ging der Bau insbesondere aufgrund großzügiger Spenden durch wohlhabende Plauener zügig voran, auch wenn die Kosten erheblich über die veranschlagte Summe hinaus anstiegen. Der Bau kostete schließlich rund 200.000 Mark und wurde am 18. Oktober 1894 eingeweiht. Die Glocken für den Rathausturm (von 1467 und älter) erhielt das Rathaus vom Kirchenvorstand der Plauener Kirche zugesprochen.
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