Schildergasse
Einkaufsstraße in Köln
Beschreibung
Die Schildergasse ist eine Einkaufsstraße im Kölner Stadtteil Altstadt-Nord. Sie verläuft als Fußgängerzone in Ost-West-Richtung zwischen der Hohe Straße und dem Neumarkt und ist die zweitälteste Straße in Köln. 2019 lag die Schildergasse auf Platz zwei der meistfrequentierten Einkaufsstraßen in Deutschland.
Der Ursprung der Schildergasse liegt in der Römerzeit. Ihr heutiger Verlauf orientiert sich am ehemaligen römischen Decumanus maximus (Ost-West-Achse), der Hauptstraße mit direkter Verbindung zum Cardo maximus (Nord-Süd-Achse), der heutigen Hohe Straße. Am Schnittpunkt beider lag das Forum, der zentrale römische Marktplatz. Die Schildergasse entwickelte sich im Laufe der Zeit von einer Wohnstraße mit Werkstätten zu einer Einkaufsstraße.
Während die römische Vergangenheit der Hohe Straße gesichert ist, liegt die der Schildergasse im Ungewissen, da es auf letzterer nur spärliche Funde gab. Benannt ist sie nach den hier im Mittelalter ansässigen zahlreichen Schilder- und Wappenmalern. Bei den Bewohnern hieß sie „Schildergaß“ oder „Schildergazin“, bis ins Mittelalter auch lateinisch „platea clippeorum“. Im Mittelalter hieß sie „versus scildirgazin“ oder „versus scildirgassen“, 1797 tauchte erstmals ihr heutiger Name „in der Schildergasse“ auf. Hier wohnte noch im 14. Jahrhundert die Mehrzahl der Meister dieses Handwerks, in Nr. 15 (später Nr. 5992) lag ab 1452 das Gaffelhaus (Zunfthaus) der Wappenschildermaler und der Schneider.
Als einer der ersten Handwerker ist allerdings Brauer Bodo belegt, der seit 1255 mit seinem Brauhaus auf der Schildergasse residierte. Gobelin(us) de Merzenich besaß in Nr. 49/53 in einem 1218 erwähnten Privathaus („Hof Merzenich“) die älteste Hauskapelle im spätromanischen Stil. 1425 wurde dieser Hof – wohl das älteste Bauwerk der Straße – von dem Landadligen Friedrich von Stepproide bewohnt und um 1865 abgebrochen. Zwei weitere Häuser sind noch im ausgehenden 13. Jahrhundert belegt, und zwar Haus „Homburg“ aus dem Jahre 1286 (Nr. 40/42) und „Zum Thurm“ aus 1296 (Nr. 46).
Weitere Einkaufsstraßen in der Nähe sind:
- Hohe Straße in Köln (0,3 km entfernt)
- Königsallee (Kö) in Düsseldorf (34,0 km entfernt)
- Schadowstraße in Düsseldorf (34,3 km entfernt)
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