Siegessäule Schwerin

Denkmal in Schwerin

Beschreibung

Die Siegessäule auf dem Alten Garten in Schwerin (Schloßstraße und Graf-Schack-Allee) ist ein „Denkmal für die im Kriege 1870/71 gebliebenen Mecklenburger“. Auf der Säule steht die allegorische Figur Megalopolis, die das Land Mecklenburg personifiziert.

Die Anlage ist ein bedeutendes Geschichtsdenkmal des Landes Mecklenburg-Vorpommern und steht als solches unter Denkmalschutz.

Die Siegessäule – in ihrer Anlage und den Größenverhältnissen eine Nachbildung der Phokassäule auf dem Forum Romanum in Rom – hat über Erdboden gemessen bis zur Schwertspitze der Figur eine Gesamthöhe von ca. 23 m. Sechs Stufen führen zu einem Vorplatz, der ursprünglich mit Mosaiken belegt war. An den podestartig angefügten Ecken standen auf kleinen Postamenten zwischen schildhaltenden Greifen gusseiserne Kandelaber, die ursprünglich mit Gas betrieben wurden. Unterhalb der beiden Kandelaber der Schauseite standen bis kurz nach dem Ersten Weltkrieg zwei erbeutete französische Kanonen. Vier Stufen führen zu einem Umgang um die Säule herum. Das Material des Unterbaus ist hauptsächlich blaugrauer sächsischer Granit (Fa. C. Sparmann, Dresden). Der quadratische Sockel mit vier bronzenen Schrifttafeln ruht auf drei weiteren Stufen. Die Tafeln tragen die 650 Namen der im Kriege gefallenen, ihren Wunden erlegenen oder an Krankheit gestorbenen Soldaten, dazu die ursprünglich vergoldete Widmungsinschrift „Für die im Kriege 1870/71 Gebliebenen – von ihren dankbaren Mecklenburgern“. Auf dem Sockel steht die aus drei Teilen bestehende Säule. Sockel und Säule sind aus rotem schwedischen Granit gefertigt (Fa. Kessel & Röhl, Berlin).

Über das obere Ende der Säule ist ein korinthisches Kapitell gestülpt, darauf steht die ca. 2,60 m hohe Figur der „Megalopolis“, eine allegorische Frauengestalt, die das Land Mecklenburg verkörpert. Diese wurde von Bildhauer Gustav Willgohs modelliert. Die mit der Wendischen Krone gekrönte Figur erhebt mit der rechten Hand ein Schwert mit Lorbeerkranz über ihren Kopf. Der linke Arm trägt einen kurzen Spitzschild, auf dem der mecklenburgische Stierkopf mit Halsfell und Krone zu erkennen ist. Gekleidet ist sie mit einem über zwei verschieden langen Röcken getragenen Panzerhemd, über die Schultern hängt ein wadenlanger Umhang. Modell für diese Figur soll dem Bildhauer seine Tochter Anna Willgohs gestanden haben. Lange Zeit gab es in Schwerin den Spruch: Dor steiht Anna Willgohs. Der Guss erfolgte in der Kunstgießerei Lauchhammer. Eine ähnliche Staatsallegorie findet sich z. B. in München mit der Bavaria oder in Berlin mit der Berolina.

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19053 Schwerin
  • Sehenswürdigkeit
Schwerin

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