Wiehltalbahn
Museumsbahn in Wiehl
Beschreibung
Die Wiehltalbahn ist eine 23,6 Kilometer lange eingleisige, nicht elektrifizierte Nebenbahn in Nordrhein-Westfalen. Sie trägt die Streckennummer 2680 und verläuft entlang der Wiehl von Osberghausen (an der Aggertalbahn) nach Waldbröl im Oberbergischen Kreis. Auf der Strecke findet seit 1999 ein touristischer Personenverkehr statt, von 2007 bis 2010 gab es Güterverkehr. Nach einer elfjährigen Ruhepause wurde im Frühjahr 2021 der Güterverkehr auf Teilen der Strecke wiederum aufgenommen.
Die Wiehltalbahn steht wegen ihrer eisenbahngeschichtlichen Bedeutung unter Denkmalschutz. Dies zeigt sich neben der wirtschaftlichen Bedeutung für die Steinbruchbetriebe im Wiehltal besonders darin, dass neben der in Hermesdorf abzweigenden Wissertalbahn nach Morsbach noch drei weitere Strecken von der Wiehltalbahn abzweigten oder erreichbar waren.
Viele Jahre lang – vor allem 2006–2010 – wurde zwischen den Kommunen entlang der Strecke und dem Förderkreis zur Rettung der Wiehltalbahn um ihren Bestand und den Bahnbetrieb gestritten, auch des Öfteren vor Gericht. Dies führte zu deutschlandweiter Beachtung.
Nachdem der Oberbergische Kreis durch die Aggertalbahn erschlossen wurde, kam es zu einem wirtschaftlichen Aufschwung in der Region. Hiervon profitierte auch das Wiehltal, was zur Gründung mehrerer Steinbrüche führte. Diese forderten ebenfalls eine Bahnanbindung, um die langen Transportwege zu bereits vorhandenen Bahnstrecken verkürzen zu können. Die Strecke wurde deshalb in erster Linie für den Transport von Grauwacke gebaut. Dies bezeugt die Streckenführung, die schon vor der Einstellung des Personenverkehrs für diesen ungünstig teilweise an den Ortskernen vorbeilief.
Weitere Museumsbahnen in der Umgebung sind:
- Sauerländer Kleinbahn in Plettenberg (33,7 km entfernt)
- Bergisches Straßenbahnmuseum in Wuppertal (37,3 km entfernt)
- Ruhrtalbahn in Witten (53,4 km entfernt)
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