7 Fragen an Ilona von Wandernd

Interview

Ilona von Wandernd im Porträt

Ilona liebt es zu reisen – bevorzugt mit dem Zug – und wandelt gerne auf den Spuren der Geschichte. Alte Städte, historische Gebäude und spannende Erzählungen aus vergangenen Zeiten begeistern sie auf jeder ihrer Reisen besonders.

Auf ihrem Reiseblog wandernd.de nimmt sie ihre Leser in ihr Leben in Italien, und ihre Reisen durch die unterschiedlichsten Länder der Welt mit.

Im Interview hat Ilona uns außerdem verraten, welches ihre liebste Landesküche ist und wieso sie sich diesen Sommer entschieden hat, Deutschland (erst einmal) zu verlassen.

Hier findest du unsere 7 Fragen an Ilona von Wandernd und bekommst eine Gelegenheit mehr über ihren Reiseblog zu erfahren.

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Paestum Wandernd

Hallo Ilona, du betreibst den Reiseblog wandernd.de. Stell dich und deinen Blog doch gerne kurz vor.

Mein Name ist Ilona, ich bin Historikerin und Bibliothekarin, begeisterte Hobbyfotografin und ziemlich reiselustig natürlich. Meine Eltern waren nicht besonders unternehmungs- und abenteuerlustig und so hatte ich meine ganze Kindheit und Jugend ziemlich Hummeln im Hintern, um rauszukommen und mehr von der Welt zu sehen. Sobald das möglich wurde, habe ich damit begonnen.

In den letzten 1,5 Jahrzehnten habe ich mehrere Jahre in Wien und in München gelebt, ein nicht sehr glückliches Jahr in Niederbayern verbracht und lebe jetzt seit dem Sommer 2022 in Florenz in der Toskana. Die verschiedenen Wohnorte und auch meine verschiedenen Arbeitsstellen hatten natürlich Einfluss darauf, welche Reisen ich in den jeweiligen Perioden meines Lebens machte: Meine Blogartikel reichen von Europa bis Usbekistan, Jordanien und Nordafrika. Der geographische Schwerpunkt liegt aber eindeutig auf Deutschland und Italien.

Mein Blog heißt zwar wandernd.de und natürlich habe ich – gerade in meinen Münchner Jahren und auch jetzt in der Toskana – viele Wanderungen gemacht und auch darüber geschrieben, aber er ist kein Wanderblog. Das „wandernd“ sollte eher für das stehen, was ich in meiner Jugend in den Familienurlauben nicht machen konnte: Das wandeln, schweifen, sich auch mal treiben lassen. Das mache ich nicht nur im Urlaub gerne so, sondern auch bei meiner Wohnortwahl.

Seit wann gibt es deinen Blog schon und wie kamst du auf die Idee, ihn zu starten?

Meinen Blog gibt es seit November 2014. Ich habe ihn genau in dem oben genannten unglücklichen Jahr begonnen. Ich war damals aus beruflichen Gründen in einem kleinen Ort in Niederbayern und musste feststellen: Das Landleben ist für mich absolut nichts.

Als es dann Winter wurde und mir die gewohnten Unternehmungen und Menschen aus der Großstadt mehr und mehr zu fehlen begannen, startete ich in einer Art Selbsttherapiemaßnahme meinen Blog. Ich wollte mir einfach beim Schreiben vor Augen führen, was ich schon alles Tolles gesehen und erlebt habe, ich wollte meine Bilder teilen und auch einfach meine Gedanken niederschreiben.

Dass sich dieser Blog so entwickeln würde, wie er es bis jetzt getan hat, hätte ich damals nie geglaubt.

Welchem Motto folgt dein Blog?

Über die Jahre kristallisierte sich mehr und mehr der Schwerpunkt meines Blogs heraus, der natürlich viel mit meiner Vorbildung als Historikerin zu tun hat. Heute hat er den Untertitel „Der Reiseblog für Geschichte-Fans“.

Ich bereise gerne (wenn auch nicht nur) geschichtsträchtige Orte, bummle durch Altstädte, besuche Ausgrabungen und Museen. Eigentlich kann man überall Geschichte(n) finden, auch bei Wanderungen im Voralpenland oder auf den längeren Radtouren, die ich regelmäßig mit einer Freundin mache. Darüber schreibe ich am liebsten: Die Geschichte und die Geschichten hinter den Orten, die ich besuche.

Du liebst es, die Welt zu erkunden und bist dabei am liebsten mit dem Zug unterwegs. Was begeistert dich an dieser Art zu Reisen am meisten?

Als ich 2009 nach Wien zog, habe ich mein Auto aufgegeben. Ich dachte mir, dass ich es in der Großstadt nicht brauchen würde und es nur ein unnötiger Kostenfaktor sein würde. Und so war es auch. Seither hatte ich kein Auto mehr und bestreite sowohl meinen Alltag als auch den größten Teil meiner Urlaube ohne Auto. Manchmal wäre es natürlich praktisch, ein Auto zu haben, aber wirklich brauchen tue ich es selten. Außerdem bin ich tatsächlich nie gerne selbst mit dem Auto gefahren.

Ich reise innerhalb Europas eigentlich immer mit Zug und Bus und vermeide auch das Fliegen, wo es geht. Das hat zum einen natürlich Nachhaltigkeitsgründe. Zum anderen mag ich, dass ich die Zeit bei einer Zugreise einfach vollständig für mich nutzen kann. Sei es zum Schlafen im Nachtzug oder zum Lesen, Schreiben oder einfach aus dem Fenster schauen. Dagegen ist mir eine Reise im Flugzeug zu sehr zerstückelt: Anreise zum Flughafen, Check-In, Sicherheitskontrolle, Warten aufs Boarding… oft ist man in Summe fast genauso lange unterwegs, kann in der Zeit aber viel weniger machen.
Außerdem kriege ich beim Zugfahren mehr von Land und Leuten mit. Das gefällt mir.

Wadi Rum Wandernd

Dem Thema Essen hast du auf deinem Blog eine eigene Rubrik gewidmet. Welche Landesküche begeistert dich besonders?

Jeder, der mich kennt, erwartet jetzt wahrscheinlich, dass ich hier die italienische Küche nenne. Und tatsächlich esse ich SEHR gerne italienisch, denn die Cucina italiana ist weitaus vielfältiger, als wir das nördlich der Alpen immer denken: Es gibt so viel mehr als Pizza und Pasta.

Aber in Wirklichkeit bleibt mein Favorit eher die bodenständige, etwas schwerere Küche wie in Tschechien oder auch in meiner fränkischen Heimat. Bei einem guten Braten mit Klößen und Soße werde ich einfach schwach. Wenn es dann noch ein gutes Bier dazu gibt, bin ich im Himmel.

Im Sommer diesen Jahres bist du nach Italien gezogen. Was gefällt dir an Italien am meisten?

Hermann Hesse schrieb einmal: Immer wenn er südlich der Alpen sei, fühle er sich, als kehre er aus einer Verbannung heim, als sei er endlich wieder auf der richtigen Seite der Berge. Als ich diesen Satz gelesen habe, wusste ich sofort, was er meinte. Italien ist einfach das Land meiner Seele. Wenn ich hier aus dem Zug steige und die italienischen Durchsagen höre und die Geschäftigkeit einer italienischen Bar, dann bin ich glücklich.

Ich liebe das warme Klima und die melodische Sprache, den großartigen Espresso und natürlich auch die Küche. Die Städte sind wunderschön, das ganze Land ist ein historisches Schatzkästchen. Außerdem mag ich die in vielen Punkten entspanntere Lebensart der Italiener.

Auch wenn ich nicht weiß, ob ich mein ganzes Leben hier verbringen wollte – auf die nächsten Jahre in Italien freue ich mich auf jeden Fall und werde sie sicher gut nutzen. Ich habe jedenfalls viele, viele Pläne.

Zum Abschluss hast du noch mal die Gelegenheit ein bisschen Eigenwerbung zu machen: Unsere Leser sollten unbedingt mal bei wandernd.de vorbeischauen, weil…?

… man bei mir nicht nur oberflächliche Listen zum Abhaken findet, sondern ich gerne tiefer in die Themen eintauche. Wer mehr über ein Reiseziel erfahren möchte, historische Zusammenhänge und Geschichte(n) interessant findet, der ist bei mir auf jeden Fall an der richtigen Adresse. Auch diejenigen, die gerne häufiger mit dem Zug verreisen möchten, finden bei mir zahlreiche Anregungen.

Und wer Italien liebt, der wird auf wandernd.de viele Ideen für Urlaube auch abseits der gängigen Routen finden.

Ilona, vielen Dank für deine Antworten. Dann wünschen wir dir weiterhin viel Spaß in Italien und auf deinen vielen Reisen.

Florenz Wandernd

Veröffentlicht am: 29.12.2022
Bildnachweise: Ilona

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