Miriam von Nordkap nach Südkap im Porträt
Miriam lebt in Hannover und ist leidenschaftliche Weltenbummlerin. Zwischen dem höchsten Norden und dem tiefsten Süden fühlt sie sich wie zu Hause und liebt es, die vielen Facetten der Welt zu erforschen.
Auf ihrem Reiseblog nordkap-nach-suedkap.de nimmt sie ihre Leser auf ihre vielen Abenteuer mit und lässt sie an ihren Erlebnissen teilhaben.
Wir wollten erfahren, wo es Miriam an besten gefällt und welche Länder sie noch alle erkunden möchte.
Hier findest du unsere 7 Fragen an Miriam von Nordkap nach Südkap und bekommst eine Gelegenheit mehr über ihren Reiseblog zu erfahren.
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Hallo Miriam, du betreibst den Reiseblog nordkap-nach-suedkap.de. Stell dich und deinen Blog doch gerne kurz vor.
Ich bin Miriam, 36 Jahre alt und wohne in Hannover. Ich habe eine große Leidenschaft für das Reisen, vor allem in den nordischen Ländern und in Subsahara-Afrika – daher kommt auch der Titel für meinen Blog. Meine Beiträge sind weitestgehend geografisch zwischen Nordkap in Norwegen bis zum Südkap in Südafrika verortet.
In Norwegen, Schweden, Kenia und Ghana habe ich auch schon gelebt. Ich arbeite zwar hauptberuflich als Journalistin, aber vor allem der afrikanische Kontinent reizt mich sehr, weshalb ich vor einigen Jahren noch einmal aus dem Job raus bin, und einen Master in afrikanisch-europäischen Beziehungen gemacht habe.
Seit wann gibt es deinen Blog und wie kamst du auf die Idee, ihn zu starten?
Ein wirkliches Startdatum für den Blog gibt es tatsächlich gar nicht. Ich habe lange auf meiner Website, auf der ich hauptsächlich meine journalistischen Artikel geteilt habe, gebloggt. Da ging es viel um Begegnungen, die ich im In- und Ausland hatte, da ich als Journalistin und Reiseliebhaberin sehr viele Menschen treffe.
2017 bin ich dann für mehrere Monate von Kenia über Land nach Namibia gereist und habe immer mehr Reiseblog-Beiträge geschrieben. Es fühlte sich nicht mehr richtig an, den Reiseblog auf meiner journalistischen Website zu haben – und ich habe 2018 Nordkap nach Südkap gestartet und die bestehenden Reiseberichte dorthin umgezogen.
Welchem Motto folgt dein Blog?
Ob ich ein wirkliches Motto habe? Ich weiß es nicht. Es geht jedenfalls viel um Reisen in Skandinavien und im Norden sowie um Reisen in Subsahara-Afrika, wobei auch andere Gegenden vorkommen, wenn ich dorthin reise.
Ich glaube, mein Markenzeichen ist geworden, dass ich mich viel mit achtsamem Reisen in Subsahara-Afrika beschäftige. Man findet auf dem Blog zwar auch die typischen Sightseeing-Beiträge, aber eben auch Artikel zum rassismuskritischen Reisen, zu „helfen im Urlaub“, zum Volunteering, zu Stereotypen in unserer Afrika-Reiseberichterstattung, zu tierischen Attraktionen und zu Dingen, die ich auf meinen Reisen im Globalen Süden gelernt habe, etwa, warum man nicht wahllos Zeug an Fremde verschenken sollte.
Ich versuche, über kolonialistisches und rassistisch geprägtes Reisen aufzuklären – und weiterzugeben, was ich mit den Jahren gelernt habe und immer noch lerne. Mir geht es darum, dafür zu sensibilisieren, dass unsere Reisen in Einklang mit Natur, Tierwelt, Menschen und Kulturen vor Ort passieren und keine kolonialistischen Bilder weitergegeben werden oder unbeabsichtigt Armutsspiralen gefestigt werden.
Du liebst es die Welt zu erkunden und hast bereits zahlreiche Länder bereist. Welches Land hat dich bisher am meisten beeindruckt?
Mein Lieblingsland ist nach wie vor Norwegen. Ich liebe die Natur, die Naturverbundenheit, die Entspanntheit der Norwegerinnen und Norweger. Aber ich glaube, am meisten beeindruckt hat mich Kenia. Es ist einfach mein Herzensland.
Auch wenn ich das Land ziemlich anstrengend finde, weil so viele Eindrücke auf einen einprasseln und Kenia auf jeden Fall ein Land der Kontraste ist, liebe ich es. Die Menschen sind so offen und anders, so gastfreundlich und hilfsbereit.
Die Natur ist einzigartig mit Wüste und Regenwald und unendlichen Landschaften – und natürlich mit den vielen wilden Tieren. Dazu kommen tolle Museen in Nairobi und Mombasa.
Allerdings haben mich wirklich zahlreiche Länder sehr beeindruckt, Jordanien, Costa Rica und Grönland beispielsweise, und zuletzt Madagaskar, das eine unglaubliche Vielfalt an Landschaft, Pflanzen und Tieren hat – und auch ausgesprochen gastfreundliche Einwohnerinnen und Einwohner.
Welcher Urlaubstyp bist du?
Ich bevorzuge einen Mix aus allem. Ich reise sehr gerne individuell, „auf eigene Faust“, wie man das heute nennt. Wenn ich mit meinem Mann unterwegs bin, nehmen wir uns meist einen Mietwagen und fahren, zwei, drei, vier Wochen durch ein Land, quartieren uns in Mittelklasseunterkünften ein, auch mal in schickeren Hotels und gehen gut essen. Meist reisen wir erst durchs Land und sind am Ende noch ein paar Tage oder eine Woche am Strand zum Ausspannen, wobei ich dabei auch tauche und schnorchle und andere Ausflüge mache.
Wenn ich alleine reise, bin ich meistens mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, mache auch mal Couchsurfing. Ich lasse mich sehr gerne auf die Geschichte eines Landes ein, lerne gerne dazu, spreche gerne mit Menschen. Und ich bin super gerne draußen in der Natur – wobei ich gegen gute Museen und eine Bar am Abend in der Stadt auch nichts einzuwenden habe.
Welches Reiseziel steht als nächstes auf deiner Bucket List? Wo willst du unbedingt einmal hin?
Auf meiner Bucketlist stehen ganz viele Ziele. Je mehr ich beispielsweise von Afrika sehe, desto mehr Länder landen auf meiner Bucketlist, weil ich einen ganz anderen Zugang dazu habe. Gabun, Sudan, Uganda, Liberia und Mauritius stehen recht weit oben auf meiner Liste.
In Äthiopien war ich 2022 für einige Tage und möchte unbedingt noch einmal dorthin reisen und mehr vom Land sehen. Hoffentlich wird es auch irgendwann unproblematischer, die Demokratische Republik Kongo zu besuchen. Ansonsten reizt mich auch Mittelamerika, Mexiko und Nicaragua beispielsweise.
In Europa habe ich schon recht viel gesehen, aber Albanien steht recht weit oben auf der Bucketlist. Es gibt aber auch viele Länder, in denen ich schon war, die ich aber teils sogar schon mehrfach gesehen habe, aber dennoch noch nicht „fertig“ bin.
Meine Bucketlist für Kenia und Norwegen ist beispielsweise unendlich lang. Und dann gibt es noch eine Menge Tiere, die ich liebend gerne einmal in freier Wildbahn sehen würde: Eisbär, Braunbär, Tiger, Polarfuchs, Jaguar, Puma, Papageientaucher, Walross, Hai.
Zum Abschluss hast du noch mal die Gelegenheit ein bisschen Eigenwerbung zu machen: Unsere Leser sollten unbedingt mal bei nordkap-nach-suedkap.de vorbeischauen, weil…?
… es auf Nordkap nach Südkap auch Berichte zu Reisezielen gibt, die nicht jeder sofort auf dem Schirm hat. Die schönsten Strände, die ich je gesehen habe, waren beispielsweise die Praia Banana in São Tomé und Príncipe sowie Nosy Iranja in Madagaskar.
Außerdem gibt es viel Tier-Content (und wer hat schon was gegen wilde, süße Löwenbabys?), ganz viel Inspiration und auch einiges zum Nachdenken – für Leute, die sich noch nicht so viel mit Reisen und dem Globalen Süden beschäftigt haben, genau wie für Leute, die schon viel unterwegs waren.
Miriam, vielen Dank für deine Antworten. Dann wünschen wir dir weiterhin viele tolle Abenteuer und viel Spaß beim Abhaken deiner Bucket-List.
Veröffentlicht am: 14.01.2023
Bildnachweise: Miriam
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