8 Fragen an Phillip von a&o Hostels

Interview

Phillip von a&o Hostels im Porträt

Eine zentrale, modern eingerichtete und aufs Wesentliche fokussierte Unterbringung in vielen wichtigen europäischen Metropolen zu einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis.

Mit diesem Konzept feiert a&o Hostels seit nunmehr fast einem Vierteljahrhundert beeindruckende Erfolge bei Gästen sämtlicher Backgrounds und Reiseanlässe.

Phillip Winter ist seit 2017 Marketing-Chef des Unternehmens. Wir wollten ihn und a&o besser kennenlernen und haben ihn deshalb zum Interview zu uns eingeladen und ihm Fragen zu den Themen Familienfreundlichkeit und Nachhaltigkeit bei a&o Hostels gestellt.

Hier findest du unsere 8 Fragen an Phillip von a&o Hostels und bekommst eine Gelegenheit mehr über ihn und das Konzept hinter den Hostels zu erfahren.

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Phillip Winter von a&o Hostels

Hallo, Phillip, du leitest den Marketing-Bereich bei a&o Hostels, stell dich und deine Arbeit doch gerne kurz vor.

Hallo, mit Vergnügen! Ja, mein Name ist Phillip und ich bin der Chief Marketing Officer (oder CMO) von a&o Hostels. Beruflich bedeutet das, bei mir laufen sozusagen alle Fäden der Vermarktung zusammen. Schwerpunktmäßig sind das die sogenannten vier Ps, das wären Product, Price, Place und Promotion. Zu Deutsch Produkt, Preis, Ort und Werbung.

Einfach gesprochen bin ich der Hauptverantwortliche für die strategische Planung und Durchführung aller Marketingmaßnahmen unseres Hauses. Zusammen mit meinem Team beeinflusse ich, wie die Marke a&o sich am Markt positioniert, wie wir mit den Kunden kommunizieren und wie wir uns stets verbessern können.

CMO von a&o bin ich seit Februar 2017. Allerdings war ich zu dem Zeitpunkt bereits ein alter Hase in unserem Unternehmen. Angefangen habe ich bereits anno 2000, damals noch als Werksstudent. Zwischenzeitlich war ich im Bereich Online Sales und als Financial Controller beschäftigt. 2012 wurde ich schließlich der Head of Marketing und 2017 CMO.

Man kann also sagen, ich kenne a&o von der Pike auf und habe dieses faszinierende Hotel- und Hostelkette praktisch von Anfang an mitbegleitet. Klar macht das ein bisschen stolz, wenn ich sehe, welch weiten Weg wir gekommen sind und wo wir heute stehen.

Seit wann gibt es a&o Hostels bereits und wie entstand das Konzept dazu?

Die a&o-Geschichte ist ganz klassisch die von einer Idee, die es durch Beharrlichkeit zu großem Erfolg brachte. Dafür steht unser Chef Oliver Winter. Der studierte in den 1990ern auf Lehramt, unterbrach jedoch das Studium, um etwas von der Welt zu sehen. Dabei merkte er, dass es in Deutschland eine Marktlücke gab:

Zwar hatte Deutschland mit Jugendherbergen ein Konzept für günstige, einfache Unterkünfte, die sich an junge Menschen richteten. Aber damals konnte man dort nur als Mitglied einer Jugendherbergsvereinigung mitmachen – außerdem gab es dort nur die typischen Gruppenunterkünfte, die man beispielsweise von Schulausflügen her vielleicht kennt.

Hier hatte Oliver seine zündende Idee: Günstige, einfache, aber qualitativ hochwertige Hostels in großen Städten. Also Unterkünfte für alle, die mit geringem Budget reisen, aber dennoch Metropolen erleben möchten – und ohne irgendwelche Mitgliedszwänge oder ähnliche Haken.

Im Jahr 2000 war es dann soweit: Oliver konnte das erste a&o Hostel in Berlin-Friedrichshain eröffnen. In der Retrospektive war das Haus mit seinen knapp 170 Betten beinahe winzig und eher einfach ausgestattet. Aber der Erfolg war praktisch über Nacht da und zeigte, wie richtig und wichtig das Konzept war.

Nach dem ersten guten Jahr entstand dann unsere bis heute gültige Maxime: Pro Jahr eröffnen wir zwei neue Häuser in aufregenden Metropolen. Schon 2007 konnten wir den millionsten Gast begrüßen. Mittlerweile sind wir bei 40 Hostels in 25 Städten beziehungsweise neun europäischen Ländern angelangt.

Was macht a&o Hostels so besonders?

In den Anfangsjahren genügte es bereits, überhaupt am Markt präsent zu sein. Speziell in Deutschland gab es schlicht niemanden, der ein ähnliches Konzept verfolgte. Zwar haben wir unsere Herangehensweise seitdem immer wieder verfeinert, im Kern bricht jedoch alles noch auf dieselben Grundideen wie damals bei der Gründung zurück.

a&o möchte, dass jeder, selbst mit einem geringen Budget, die Metropolen Europas erleben kann. Das soll aber keinesfalls zulasten von Positionen gehen, die für ein aufregendes Reiseerlebnis wichtig sind. Heißt, unsere Häuser sind zentral gelegen und haben eine hervorragende Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. So erreichen unsere Gäste schließlich die Orte, an denen sie etwas sehen und erleben möchten oder wo sie vielleicht aus beruflichen Gründen sein müssen.

Ebenfalls sparen wir nicht an der reinen Qualität der Unterbringung. Jeder soll, wenn er abends nach einem anstrengenden Tag zurück in eines unserer Häuser kommt, alles vorfinden, was er braucht, um relaxen, gut essen und ordentlich schlafen zu können.

Der günstige Preis kommt dadurch, weil wir das Angebot aufs Wesentliche reduzieren. Jeder bekommt bei uns einen bequemen, sauberen, modernen Schlafplatz – nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Da wir auf verschiedene Zimmerkategorien von Gruppen-Schlafsälen bis zu Familien-, Paar- und Einzelzimmern setzen, ist unsere Zielgruppe ziemlich breit aufgestellt. Ferner sorgt die Herangehensweise für ein Verschmelzen der sonst getrennten Kategorien Hostel und Hotel.

Gerade für junge Familien sind Urlaube häufig sehr teuer und können mitunter sehr stressig für die Eltern werden. Bei a&o bietet ihr daher extra Familienzimmer und spezielle Angebote für Familien. Was macht eure Hostels für Familien so geeignet?

Wenn man eine junge Familie ist, dann ist heutzutage das Budget meistens einfach strapaziert, um es mal vorsichtig zu formulieren. Wenn aber beide Eltern typischerweise berufstätig sind und sich noch um den Nachwuchs kümmern müssen, dann ist rasch der Punkt erreicht, an dem die ganze Familie urlaubsreif ist.

Das Problem daran ist: Gerade wenn man sich das Thema Städtereisen anschaut, dann ist es einfach relativ schwer, eine Unterkunft zu finden, die zwar zentral liegt, aber sowohl preislich als auch von der generellen Ausrichtung her familiengerecht ist. In manchen Städten gibt’s, wenigstens in zentraler Lage, häufig nicht einmal Hotels, in denen es beispielsweise Familienzimmer gibt.

Da ist man als Familie gezwungen, ein Doppelzimmer für die Eltern und noch eins für den Nachwuchs zu buchen. Was dann vom Reisebudget übrigbleibt, kann man sich ausmalen. Bezahlbare Häuser liegen dagegen oft weit außerhalb. Auch nicht das Wahre, wenn die Familie dazu mit dem Nachwuchs täglich quer durch die Stadt muss, um dorthin zu gelangen, wo es was zu sehen gibt.

Aus diesem Grund wurde das Thema Familien schon früh in das a&o-Konzept übernommen. Wir wollen schlicht, dass auch Familien eine vernünftige Unterkunft in guter Lage bekommen. Kids bis 6 Jahre kosten bei uns deshalb keinen Aufpreis, sondern können einfach kostenlos im Etagenbett schlafen.

Mit a&o goes green habt ihr euch ein klares Ziel gesetzt: Ihr wollt bis zum Jahr 2025 beim CO2 Net Zero erreichen, also möglichst wenig CO2 produzieren und dieses ausgleichen. Was sind die wichtigsten Schritte, um dieses Ziel zu erreichen?

Wir müssen uns einfach eingestehen, dass Reisen mitverantwortlich für die klimatische Lage sind. Daher ist es folgerichtig, wenn wir alles daransetzen, um diesen Fußabdruck zu minimieren.

Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet die zentrale Lage unserer Häuser. Wenn man direkt dort unterkommt, wo man seine Reise verbringt, fallen viele Wege weg. Und wenn es doch mal weiter gehen soll, können sich unsere Gäste in vielen Häusern Fahrräder ausleihen oder den in unmittelbarer Nähe erreichbaren ÖPNV verwenden.

Weiter nutzen wir hauptsächlich energetisch sanierte Bestandsimmobilien; teilweise erfüllen diese schon heute die höchsten Energieeffizienzklassen, bis 2025 sollen es schließlich alle sein.

Dazu setzen wir konsequent auf wasser- und energiesparende Produkte und Techniken – etwa bei Duschköpfen und Toilettenspülungen. Wir verzichten in den Zimmern auf überflüssige Materialien aus Papier und Plastik, trennen und vermeiden Müll, verzichten auf Plastikverpackungen und geben einen kleinen Rabatt, wenn Gäste ihre eigenen Tassen und sonstigen Getränkebehälter mitbringen. Ferner offeriert jedes unserer Häuser vegetarische und vegane Speisen, wir reinigen nur mit biologisch abbaubaren Mitteln.

Das alles sind für sich nur kleine Maßnahmen, in der Summe sind sie aber sehr wirksam – nachgewiesen: a&o liegt mit durchschnittlich nur 5,9 Kilogramm CO2 pro Übernachtung drei Viertel unter dem Wert anderer Häuser. Die bis 2025 anstehende Reduzierung ist kein Problem; das meiste haben wir schon erreicht.

Inzwischen findet man eure Hostels in den größten Städten Europas. Welche Stadt ist deiner Meinung nach besonders empfehlenswert?

Da lautet meine Antwort als Privatperson ganz klar Edinburgh. Ich habe sowieso eine kleine Schwäche für Schottland. Und Edinburgh ist für mich in dieser Hinsicht eine der tollsten Städte überhaupt. Auf der einen Seite traditionsbewusst schottisch, auf der anderen Seite eine moderne Weltmetropole. Das alles verpackt in ein, wie ich finde, wunderschönes, vielfältiges architektonisches Stadtbild, das vor touristischen Erlebnismöglichkeiten nur so strotzt.

Zum Abschluss noch eine persönliche Frage: Welcher Urlaubstyp bist du? Machst du auch leidenschaftlich gern Städtetrips oder zieht es dich eher raus in die Natur?

Sowohl als auch. In meinem Beruf wird man automatisch Fan von Städtereisen, was ich auch gern und oft mache. Allerdings bin ich ebenfalls nicht abgeneigt, mir ab und zu mal einsame Gegenden anzusehen, um nur die Seele baumeln zu lassen, das Handy abzuschalten und die Akkus wieder aufzutanken. Damit wären wir dann auch wieder bei Edinburgh: Da kann man beides hervorragend verbinden, selbst mitten in der Stadt, weil es dort viele Ecken gibt, die einfach nicht nach Großstadt aussehen.

Zum Schluss hast du noch die Gelegenheit ein wenig Eigenwerbung zu machen. Unsere Leser sollten unbedingt mal ein a&o Hostel ausprobieren, weil…?

…sie in jedem unserer Häuser erleben können, dass eine moderne, gemütliche Unterbringung in zentraler Lage weder das eigene Budget noch Umwelt, Natur und Klima so belasten muss, wie man es von anderen Optionen gewohnt ist.

Phillip, vielen Dank für deine spannenden Antworten. Dann wünschen wir dir und a&o weiterhin viel Erfolg und hoffen, dass andere Hotel- und Hostelketten beim Thema Nachhaltigkeit mitziehen.

a&o Hostels Gemeinschaftsraum

Veröffentlicht am: 27.01.2023
Bildnachweise:

  • Titelbild, Gemeinschaftsraum: a&0
  • Phillip Winter: a&o; Phillip Winter, Linkedin-Profil

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