Hans-Sachs-Haus
Rathaus in Gelsenkirchen
Beschreibung
Das Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen wurde zwischen 1924 und 1927 vom Essener Architekten Alfred Fischer errichtet und ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Ursprünglich war das Haus multifunktional (Büros, Hotel, Gastronomie, Ladenlokale, Konzertsaal u.w.) geplant; es wurde schon bald nach seiner Fertigstellung zentraler Verwaltungssitz der Stadt Gelsenkirchen. Es befindet sich an der Ebertstr. 11 in der Innenstadt, südlich des Musiktheaters im Revier.
Es handelt sich um eines der bedeutendsten Bauwerke der Moderne (vgl. z. B. „Neues Bauen“) im Ruhrgebiet und ist im Lexikon der Weltarchitektur verzeichnet. Stilistisch ist es dem Backsteinexpressionismus zuzuordnen. Die Namensgebung erfolgte nach einem Ideenwettbewerb, an welchem sich alle interessierten Bürger beteiligen konnten. Das Bauwerk, das im Krieg teilweise zerstört, später wiederaufgebaut und Ende der 1950er Jahre ergänzt wurde, weist eine Bruttogeschossfläche von rund 27.500 m² bei einem Brutto-Rauminhalt von etwa 125.000 m³ auf.
Das im Rahmen eines Bürgerwettbewerbes nach dem Meistersinger Hans Sachs benannte Haus beherbergte ursprünglich einen Konzertsaal mit der größten erhaltenen spätromantischen Konzertorgel Europas, einer Walcker-Orgel mit 92 Registern. Die inzwischen denkmalgeschützte Orgel ist, da sie im Neubau keinen Platz fand, 2019 zu einem symbolischen Preis von einem Euro an die St.-Antonius-Kirche in Papenburg verkauft worden.
Vom Architekten Alfred Fischer stammen auch das Volkshaus in Gelsenkirchen-Rotthausen und das Verwaltungsgebäude für den Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk, heute RVR in Essen. Stilistisch ist das Hans-Sachs-Haus als Bindeglied zwischen Expressionismus und Neuer Sachlichkeit zu sehen, da es einerseits gebrannten Klinker, das charakteristische Material des Backsteinexpressionismus, verwendet, in seiner Formensprache aber eher dem Bauhaus oder auch der Stromlinien-Moderne nahesteht. Die Idee zu den prägnanten abgerundeten Ecken soll Fischer erst während der Bauphase gekommen sein. Bei der anschließend umgesetzten heutigen RVR-Verwaltung in Essen führte er die beim Hans-Sachs-Haus entwickelte Gestaltungslinie nahtlos fort.
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Weitere Sehenswürdigkeiten in der Nähe sind:
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- Hafen Grimberg in Gelsenkirchen (4,2 km entfernt)
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