Schlachte

Sehenswürdigkeit in Bremen

Beschreibung

Als Schlachte wird in der Bremer Altstadt die historische Uferpromenade an der Weser bezeichnet. Im amtlichen Sinne ist die Schlachte ein parallel zum Ufer verlaufender Straßenzug, der an der Ecke Erste Schlachtpforte (bei der St.-Martini-Kirche) beginnt und etwa 660 Meter weiter nordwestlich bei der Jugendherberge Bremen (Haus der Jugend), Ecke Kalkstraße endet. Die Schlachte, ursprünglich der Hafenplatz Bremens, hat sich heute zur Gastronomie- und Biergartenmeile gewandelt.

Der Name Schlachte kommt von slagte, also vom Einschlagen der Uferpfähle, die mit Balken und Faschinenflechtwerk gehalten wurden und für die Uferbefestigung sorgten. Die Bezeichnung stammt aus dem Niederdeutschen und ist in anderer Form – wie beispielsweise im ursprünglicheren Schlagde – für ähnliche Uferbereiche im gesamten norddeutschen Raum verbreitet. 1250 wurde dieser Bereich erstmals als slait urkundlich erwähnt, später auch als slagte und als slacht bezeichnet.

1247 wurde der bis dahin unbebaute Uferstreifen vor der Stadtmauer zwischen Martinikirche und der heutigen Zweiten Schlachtpforte von Bremer Bürgern, vermutlich Fernhandelskaufleuten, besiedelt. In einem 1250 ausgestellten Privileg wurden die Wassermüller verpflichtet, dieses hier erstmals als „slait“ bezeichnete, also mit eingeschlagenen Pfählen befestigte Areal instand zu halten. Aus diesen und anderen Fakten wird auf einen in der Mitte des 13. Jahrhunderts an dieser Stelle entstehenden Hafenbetrieb geschlossen, auch wenn die zu diesem Zweck schon länger benutze Balge ebenfalls und noch lange für den Verkehr von Schiffen (allerdings mit geringerem Tiefgang) zur Verfügung stand. Zugleich bedeutet diese Phase der Entwicklung die beginnende Trennung von Markt- und Hafenplatz, denn an der Schlachte selbst gab es nur wenige Verkaufsstände. Schiffe bis zu einer Tragfähigkeit von etwa 100 Tonnen, wie die Bremer Hansekogge, dürften bis zum späten Mittelalter den Schlachtehafen noch angelaufen haben. „Die Schlachte besaß also durchaus auch Seehafenfunktion.“

Die Ansicht der Schlachte auf dem Holzschnitt von 1550/54 zeigt noch in aller Deutlichkeit eine hölzerne Kajenbefestigung. Wenig später wurde sie durch eine steinerne Ufermauer ersetzt, die Ummauerung der Stadt zum Ufer hin wurde immer mehr aufgebrochen und 1557 die Schlachte auch rechtlich dem Stadtgebiet zugeschlagen. Zehn Gassen führten später aus der Stadt auf den Hafenplatz, das waren flussabwärts gezählt: die Erste Schlachtpforte, der Josephsgang, der Ulenstein, die Zweite Schlachtpforte, die Heimlichenpforte, die Ansgaritränkpforte, die Kranpforte, die Düsternpforte, die Zingel und die Letzte Schlachtpforte. Sie waren mit Wachen besetzt und wurden nachts verschlossen.

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28195 Bremen
  • Sehenswürdigkeit
Bremen

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