St. Michael / Michaeliskirche

Sehenswürdigkeit in Hildesheim

St. Michael / Michaeliskirche

Beschreibung

Die Michaeliskirche (auch St. Michaeliskirche oder St. Michaelis) in Hildesheim ist eine ottonische, also vorromanische bzw. nach Kubach frühromanische Kirche. Sie war bis zur Reformation die Abteikirche der gleichnamigen Benediktinerabtei. Heute ist sie evangelisch-lutherische Pfarrkirche. Die Bernwardskrypta gehört zur katholischen Innenstadtpfarrei und wird für Werktagsmessen genutzt. Seit 1985 zählt die Kirche gemeinsam mit dem Hildesheimer Dom unter der Bezeichnung Dom und Michaeliskirche in Hildesheim zum UNESCO-Weltkulturerbe. Am 2. Januar 2010 erschien eine Jubiläumsbriefmarke (2,20 EUR) mit dem Motiv von St. Michael. Seit dem 7. Februar 2014 ist eine deutsche 2-Euro-Gedenkmünze im Umlauf, deren Rückseite die Kirche zeigt.

Bischof Bernward von Hildesheim ließ nach seinem Amtsantritt im Jahre 993 auf dem Hügel nördlich der Domburg in Hildesheim eine Kapelle errichten. Diese Kapelle weihte er am 10. September 996 dem heiligen Kreuz, von dem er eine Partikel von Otto III. als Geschenk erhalten hatte. In einem undatierten Testament schenkte er für die Lebenshaltung der dort angesiedelten Kleriker mit ihrem Propst mehrere Güter, darunter seine Eigenkirche in Burgstemmen. Im Laufe seines Episkopats erweiterte Bernward seine Stiftung zu einem großen Benediktinerkloster und vermachte diesem in einem zweiten Testament vom 1. November 1019 seine gesamten Besitztümer.

Einen Steinblock vom südwestlichen Treppenturm mit der Jahreszahl 1010 sieht man als einen von zwölf Grundsteinen für die Abteikirche an. Bernward bestimmte die Westkrypta dieser Kirche zu seiner Grablege und zum Ort des ständigen Gebets für ihn und gab der Anlage den Namen des „Totengeleiters“ Michael. Die Krypta wurde am Michaelistag (29. September) 1015 von ihm geweiht. Am Michaelistag des Jahres 1022 erfolgte die Teilweihe der Kirche. Bernward verstarb am 20. November 1022 im Michaeliskloster und wurde in der Krypta bestattet. Die Weihe der gesamten Kirche erfolgte am Michaelistag 1033 durch Bernwards Nachfolger Godehard.

In der Forschung wird diskutiert, welchen Beitrag Bernward selbst als Architekt geleistet habe. Einigkeit besteht darin, dass Bernwards Leistung bei dem Bau der Michaeliskirche weit über die eines Auftraggebers und Bauherren hinausgehe. Von dem Bauhistoriker Hartwig Beseler wurde er als Architectus sapiens (nach 1 Kor 1,13) bezeichnet, der „geistige Schöpfer des Raumgedankens“. Er war demnach für die Konzeption (dispositio) verantwortlich. Als ausführender Architekt, der für die constructio zuständige Baumeister, wird oft der nachmalige erste Abt (1022 bis 1030) des Michaelisklosters Goderam genannt. Beide haben sich an den Prinzipien des Boethius und vor allem Vitruvs orientiert, die er in seinen „Zehn Büchern über Architektur“ niedergelegt hat.

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Michaelisplatz 1
31134 Hildesheim
  • Sehenswürdigkeit
Hildesheim

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